Wer sind wir?
Zu unseren Mitgliedern gehören neben Einzelpersonen auch der Kunstverein Bamberg, das Wildwuchstheater, das Sound n‘ Arts und andere. Gemeinsam haben wir das Ziel, auf dem Gelände der ehemaligen Lagarde-Kaserne ein Kunst- und Kulturquartier für Bamberg einzurichten.
Ist ein „Kulturquartier“ überhaupt notwendig?
Na klar! In den letzten 20 Jahren sind zahlreiche Einrichtungen aus der lokalen Kulturlandschaft verschwunden wie das Kulturzentrum Fischerhof, der Zentralsaal, das Freizeitwerk St. Heinrich, der Morph Club u.a.m. Das Angebot an Gemeindesälen ist ebenfalls zurückgegangen. Leidtragende dieser Entwicklung sind die Bürger, Vereine, die Sub- und die Jugendkultur.
Warum so viele Gebäude?
Wir haben vorab den Bedarf an Räumen für Auftritte, Probeplätze, Arbeits- und Büroflächen abgefragt. Das Ergebnis zeigte, dass selbst alle derzeit noch nicht fest verplanten Gebäude und Flächen unzureichend wären. Dabei sind temporäre Veranstaltungen wie die Heinrichs-Kerwa, für die der Platz geeignet ist, oder Floh- bzw. Wochenmärkte noch gar nicht berücksichtigt worden.
Sind da noch andere Interessenten?
Ja, natürlich. Und wir begrüßen jede Initiative, die sich für soziale, kulturelle und bürgerschaftliche Aspekte einsetzt. Denn es zeigt, dass Bamberg ein solches Quartier dringend braucht. Es geht uns somit nicht um eine einzelne Einrichtung, sondern um ein Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Bausteine mit möglichst vielen Akteuren. 
Gibt es alternative Standorte?
Nein. Für die nächsten Jahrzehnte ist das Lagarde-Gelände die einzige uns bekannte Möglichkeit, in Bamberg einen solch breit angelegten kulturellen und sozialen Mittelpunkt zu schaffen.
Gibt es noch andere Konzepte?
Ja. Alles andere wäre auch nicht normal. Aber die uns bekannten Konzepte, wie z.B. „machbar“, verfolgen, soweit wir wissen, einzelne spezialisierte Interessen z.B. im Bereich der Sozio- und Subkultur. Damit wir uns richtig verstehen: Wir sehen diese Ideen als wichtige Bausteine für ein vielfältiges und erfolgreiches Kulturquartier. Für ausreichend halten wir sie für sich genommen jeweils nicht.
Sollte dort nicht ein Kammermusiksaal, oder ein Kongresszentrum entstehen?
Ja, solche Überlegungen gab es unseres Wissens, sie wurden aber aus verschiedenen Gründen nicht weiterverfolgt, worüber wir sehr froh sind, da beide Einrichtungen nicht der breiten Bürgerschaft zugutegekommen wären.
Was ist mit der Lärmbelastung für die alten und neuen Anwohner?
Bisherige Veranstaltungen haben gezeigt, dass hier Konfliktpotential besteht. Deswegen möchten wir hauptsächlich die ehemaligen Reit- und Posthallen nutzen und fordern ein Lärmgutachten für das Areal.
Wie sieht es mit der Verkehrsbelastung aus?
Bei der Anbindung des Areals wünschen wir uns eine ausgeglichene Lösung zwischen konventioneller und sanfter Mobilität, also Bushaltestellen und Fahrradbügel genauso, wie eine ausreichend dimensionierte Quartierstiefgarage.
Warum diskutieren auch wir eine Zwischennutzung?
Allein die grundlegenden Planungen und Beschlüsse werden noch etliche Monate dauern. Gleichzeitig besteht schon jetzt großes Interesse, die Lagarde-Kaserne oder Gebäude darauf temporär zu nutzen. Es liegen Anfragen für Familienfeiern, Ausstellungen sowie Musikveranstaltungen vor. Unser Ziel ist es, allen einen einfachen, günstigen und rechtlich abgesicherten Zugang zu ermöglichen.
Wer entscheidet eigentlich über die zukünftige Nutzung des ehemaligen Kasernengeländes?
Eigentümerin der ehemaligen Lagarde-Kaserne ist die Stadt Bamberg. Damit liegt die Entscheidung bei unseren gewählten Vertreterinnen und Vertretern im Stadtrat. Die Vorbereitung dieser Beschlüsse erfolgt in vielen Bereichen der Stadtverwaltung wie dem Konversionsamt, dem Kulturamt, dem Bauamt, dem Immobilienmanagement, des Ordnungsamtes, den Stadtwerken usw. 
Wird das ein Fass ohne Boden?
Nein. Klar ist, dass es Kultur nicht zum Nulltarif geben kann. Das hat sie aber mit allen anderen uns bekannten Nutzungsvorschlägen gemeinsam. Unser Ziel und Anspruch ist ein Kunst- und Kulturquartier, das auf fundierten Daten und Fakten beruht.
Gibt es dafür Fördermittel?
Verschiedene. Sowohl im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen im Zuge der Konversion als auch der späteren nicht kommerziellen Nutzung, aber jede Fördermaßnahme ist an Auflagen gebunden.
Muss es einen kommerziellen Teil bei der Nutzung geben?
Ein klares „Ja“. In Bamberg fehlen Veranstaltungsräume in der Größenordnung zwischen 600 und 1200 Personen. Für diese ist der Live-Club zu klein und die Arena viel zu groß. Die Reithalle z.B. könnte diese Lücke sehr gut schließen und mit den Einnahmen ließen sich soziale und ehrenamtliche Projekte finanziell zu unterstützen.
Wären Wohnungen nicht viel dringlicher?
Ja, Bamberg braucht dringend leistbaren Wohnraum. Wir brauchen aber auch Raum für Begegnung, Entwicklung, Lernen und gemeinsames Erleben.  Während für den Wohnungsbau noch andere Areale zur Verfügung stehen, wie z.B. die Spiegelfelder, bietet auf absehbare Zeit im Bereich der Kultur nur die Lagarde-Kaserne diese Möglichkeiten.
Warum benötigen wir Eure Unterstützung?
Es ist ein Riesenprojekt. Für alle Beteiligten. Und es ist eine Gelegenheit, wie sie für unsere Generation nicht mehr wieder kommen wird. Mit den Ergebnissen werden auch unsere Kinder und Enkel noch leben können oder müssen. Das liegt ganz bei uns.